Deutsch lernen mit Spaß und Fantasie

Das Deutschatelier der ManuSkriptur

Die Storytelling-Methode

Das Geschichtenerzähler gehört zu einer der ältesten Methoden der Welt, um miteinander in Kontakt zu kommen. Wir lassen uns gerne von anderen Geschichten erzählen, von fernen Welten, anderen Sichtweisen, noch nicht selbst gemachten Erfahrungen. Umgekehrt erzählen wir auch gerne unsere Geschichten – von eigenen Erlebnissen, Abenteuern, Lebenserfahrungen. Spannende Geschichten ziehen uns in ihren Bann. Im Fremdsprachenunterricht bedeutet dies: Der erste Schritt zum Deutsch-Lernen ist bereits getan. Die Zuhörer sind aufmerksam und wollen gleichzeitig selbst ihre Geschichten zum Gespräch beitragen. Die Teilnehmenden sind motiviert, die Sprache lernen. 

Die Storytelling-Methode arbeitet mit Phantasie und Kreativität

Deutschlernenden fällt es sehr viel leichter, die Sprache zu lernen, wenn sie sich auf das konzentrieren, was sie gerne zum Ausdruck bringen wollen, statt den Fokus auf die korrekte Sprachanwendung zu setzen. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob der Lernende alles in Worte fassen kann. Auch die Mimik, Gestik und Bilder erleichtern das Verstehen und das Sich-Verständigen. Die Storytelling-Methode arbeitet zentral mit Phantasie und Kreativität.

Denn: Eine Geschichte ist mehr als die hohle Aneinanderreihung von Worten. Im eigenen Kopf wie auch dem des Gegenübers entstehen bei Erzählungen Bilder. Bilder, die Emotionen und Neugierde wecken sowie Spannung erzeugen. Die moderne Gehirnforschung hat herausgefunden, dass die bildhafte Darstellung von Geschichten sich besonders gut vom Gehirn aufnehmen und behalten lässt. Durch Ideen, Inspiration und den geistigen Austausch bekommt die Kommunikation und der Spracherwerb eine ganz neue Qualität.

Multikultureller Austausch

Durch den multikulturellen Austausch verbinden sich die Lernenden emotional wie sozial und der Unterricht wird zu einem Raum, der mehr bietet als Sprachenlernen: Er wird zu einem Ort der internationalen Kommunikation, zu dem man gerne geht, weil man sich hier kennt und miteinander verbunden ist. Das Besondere in der ManuSkriptur ist, dass dieses weltweit und digital geschieht.

In einer persönlichen, abwechslungsreichem Unterrichtsatmosphäre gelingt es, sich durch Fiktion und Vorstellungskraft in dem neuen Sprachraum zu bewegen, sich selbst einzubringen und seine eigene Identität in der neuen Sprache zu finden. Denn jede neue Sprache ist zugleich das Eintauchen in eine neue Kultur – was beim heutigen Spracherwerb, in Zeiten, in denen Übersetzungen per Programme möglich geworden sind, an besonderer Bedeutung gewonnen hat.

Sprachenlernen wird zur Unterhaltung – und verliert dabei nicht an ihrer Perfektion.

Ganz ohne Grammatik – geht das?

Natürlich kommen wir nicht an Grammatik und dem Üben von Vokabeln vorbei. Doch diese werden dann gelernt, wenn der Schüler diese auch benötigt – und damit gelingt es mit dieser Methode, den Spaß am Lernen, den Sinn des Lernens und die Motivation zu erhalten. 

Grammatik ist ein Konstrukt mit dem sich viele (bei weitem nicht alle Lernenden!) schwertun. Es wird als abstrakt wahrgenommen und als schwierig, im Kopf zu behalten. Beim Erlernen der deutschen Sprache als Fremdsprache kommt noch hinzu, dass die deutsche Grammatik äußerst vielfältig ist und vor Ausnahmen nur so strotzt. Was hat Mark Twain geschrieben? Wer niemals Deutsch gelernt hat, kann sich keine Vorstellung davon machen, wie verzwickt diese Sprache ist. 

Doch: Oft wissen Lernende intuitiv, was sie rational nicht erklären können: Wie zum Beispiel Wortendungen lauten oder wie das Tempus gebildet wird. Dies verwundert auch nicht, wenn man einmal beobachtet hat, wie Kinder ihre Muttersprache oder Frischverliebte die Sprache ihrer Partner*in lernen. Die Liebe zu einem anderen Menschen scheint manchmal auszureichen, um die Sprache leicht zu lernen.

Ganz so einfach verhält es sich im Fremdsprachenunterricht jedoch nicht. Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Erwerb der Mutter- und eventuell Vatersprache und dem späteren Fremdsprachenerwerb. Gerade erwachsene Lernende arbeiten mehr rational als intuitiv, haben aber häufig bereits ein reiches grammatisches Wissen angehäuft, auf das sie beim Deutschlernen aufbauen können. Es ist die Systematik, die letztendlich zur Perfektion wird.

In der ManuSkriptur studieren die Lernenden Grammatik durch die Analyse eigener Stolpersteine oder „Fehler“. Ab Niveaustufe A2 schreiben die Lernenden regelmäßig Tagebuch. Sie üben so nicht nur ihren ganz persönlichen Sprachgebrauch, sondern die Lehrkraft hat auch die Möglichkeit, Stolpersteine aufzudecken und diese in den folgenden Unterricht mit Aufgaben und Übungen einzubauen.

Das Gleiche gilt für die Bereiche des Wortschatzes und der Aussprache. Die Storytelling-Methode arbeitet ohne Lehrbuch, mit einer interaktiven Lernplattform. Die Lernenden studieren mit einem persönlichen Sprachenportfolio, das sie im Lernprozess begleitet.

Dabei steht der Lernende immer im Mittelpunkt und ist Akteur seines eigenen Sprachlernprozesses. Diese lernerzentrierte Methode holt die Lernenden ab und zeigt ihnen den Weg, die Sprache zu erlernen, so dass sie diese in Zukunft professionell und leicht nutzen können.